Tanja
Bachmann,
wurde
1971 in Berlin geboren.
Ihre
Fotoarbeiten zeigen ein großes Spektrum von (normalen) Menschen
- die sich während des Fotografierens unbeobachtet fühlten - ,
über sehr grafische Detailaufnahmen von Gebäuden und Objekten,
bis hin zu - meist sehr farbintensiven - Naturaufnahmen. Sie
arbeitet überwiegend dokumentarisch und bevorzugt klare,
minimalistische Motive. Der richtige Bildausschnitt ist ein
wichtiges Instrument, um in dem Foto eine möglichst plakative
Aussage zu integrieren. Einige ihrer Fotos enthalten soziale
Botschaften über den Status der Menschen. Die voranschreitende
Ignoranz, Gleichgültigkeit und Verwässerung der zeitgenössischen
Gesellschaft sind in diversen Bildern entdeckbar. Tanja Bachmann
ist Freikünstlerin und gehört, der im Juli 2007 gegründeten,
gleichnamigen Freikunstbewegung an. Die Freikunst ist
charakterisiert durch die unauflösbare Gesamtheit aus politisch
motivierten, erklärenden, nonkonformen Künstler, der daraus
resultierenden Kunst und deren Verbreitung. Paradoxerweise ist
die erfolgreiche Veröffentlichung und Anerkennung der zeitgenössischen
Kunst in den heutigen MainstreamMedien, ein trauriges erstes
Indiz, für das Versagen der Kunst als Werkzeug des Protestes
gegen die Willkür und den Wahnsinn der Normalität. Der Künstler
selbst und seine Motivation werden zunehmend ausgeblendet.
Freikunst ist eine komplexe, tragikomische, sehr moderate, im
Kern friedliche Reaktion auf die zeitgenössische Doppelmoral
und basisfremde Egosentimentalität der sogenannten Normalen.
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